Freitag, 26. Februar 2010

011: Agent Armstrong

System: Playstation 1
Videos: 36
Dauer: 6:16:10
Uploadzeitraum:  26.02.2010 - 15.03.2010

Link zur Playlist: Hier!

Vorgänger/Nachfolger: keine


Gedankenmüll zu diesem Projekt

Ein in Deutschland wirklich nicht sehr bekanntes und kein erfolgreiches Spiel..ich persönlich habe dieses Spiel, wie es auch bei vielen anderen der Fall war, nur durch eine Demo kennengelernt. Ich glaube, dass man dort das erste Level spielen konnte. Das Spiel hat mir jetzt nicht wirklich gefallen, viele der anderen Demos waren bei weitem besser. Damals war der Gebrauchthandelsmarkt allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt wie heute! Für gebrauchte Spiele hat man immer noch 60-70 DM bezahlt (zum Vergleich: die meisten PS3 Spiele die ich habe lagen zwischen 10 und 20 €, hinzu kommt noch die Inflation der letzten 15 Jahre!).
Somit war die Spieleauswahl sehr begrenzt, man musste sich wirklich genau überlegen, was für Spiele man sich wann kaufen kann, vor allem, wenn man nur ein Taschengeld zur Verfügung hat! Somit hat man des öfteren auf die vorhandenen Demos zurückgegriffen (ich habe mir sogar welche von Freunden ausgeliehen...krank..). Da aber auch die Spiele der Demo zahlenmäßig begrenzt waren und ich Abe`s Oddysee und Hercules in und auswendig kannte, habe ich mich an diese Demo gewagt. Es war ok. Nicht mehr, nicht weniger. Trotzdem ging mir dieses Spiel irgendwie nicht aus dem Kopf...die Demo habe ich mehrmals durchgespielt. Im Zeitalter des Internets legte ich mir dieses Spiel für nicht einmal 5€ inklusive Versand zu. Bis zu diesem Lets Play verstaubte es allerdings in meiner Vitrine.

Wir sind "Agent Armstrong", Mitarbeiter einer Geheimdienstorganisation. Das gefährlichste Ziel dieser Organisation ist der Gangsterboss Spats Falconetti. Die Geheimdienstorganisation glaubt, dass Spats Falconetti die Weltherrschaft an sich reißen will. Agent Armstrong wird geschickt, um ihn daran zu hindern.

Bewertung

Das Spiel ist eine Art 2,5 D Sidescroller. Die Level sind dreidimensional gehalten während der Protagonist sowie sonstige Charaktere wie bspw. Gegner zweidimensional gehalten sind. Den dreidimensionalen Einschlag hätten sich die Entwickler allerdings sparen können: Abgesehen davon, dass man so dem ein oder anderen Projektil der Gegner ausweichen kann oder hinter Kisten versteckte Items entdecken kann macht der zusätzliche Raum nicht wirklich viel Sinn. Er beschränkt sich wirklich nur auf wenige cm. Aber auch so funktioniert es ganz gut, sich den Weg durch die insgesamt 30 Missionen zu ballern. Ein kleines Manko ist allerdings die Kollisionsabfrage bei Sprüngen: Es kommt durchaus vor, dass man gewissermaßen durch einen Boden fällt und somit grundlos das Zeitliche segnet. Auch hätte die Sprungsteuerung etwas präziser sein können.
Ansonsten ist das Gameplay aber sehr unkompliziert. Man ballert Gegner über den Haufen, dabei sammelt man hier und dort ein Power Up ein, was unsere Schüsse verstärkt, uns heilt oder andere Waffen bringt. Ein interessantes Feature ist die begrenzte Munition: Ich kannte bis dato keinen Sidescroller, in dem es diese Begrenzung gab. Somit ist man gezwungen, mit seiner Munition zu wirtschaften. Jede Mission hat ein primäres Missionsziel, was absolviert werden muss, um die Mission erfolgreich zu beenden. Optional sind die sekundären Missionsziele (was ich im LP nicht geschafft habe, die letzte Mission wollte ich nicht wiederholen xD). Was man dafür bekommt, wenn man alle geschafft hat, weiß ich leider nicht. Oft kann man sich die Reihenfolge der über die Weltkarte anwählbaren Missionen aussuchen. Ob das Abschließen aller Missionen für das Beenden des Spieles notwendig ist, weiß ich auch nicht. So hat man aber zumindest bei der Reihenfolge eine gewisse Freiheit. Die Missionen unterscheiden sich nicht sehr stark voneinander, hauptsächlich ballert man sich von links nach rechts bis zum Levelende und erfüllt die nötigen Missionen. Zwischendurch gibt es mal ein Schwimmlevel, öfters ist die Geschicklichkeit, manchmal auch das Köpfchen gefragt. Im Grunde ist es aber immer das Gleiche.
Grafisch bewegt sich das Spiel auf mittlerem Niveau. Die Effekte sind ganz nett anzusehen, die Sprites der Charaktere sind allerdings etwas verpixelt und die Level sehen etwas lieblos und langeweilig aus. Aber sie funktioniert, man erkennt alles wichtige, zu Slowdowns kommt es auch nur, wenn wirklich viel auf dem Bildschirm passiert.
Auch die Sounds sind durchschnittlich. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, die Musik lässt des öfteren orchestrale, zu einem Krieg passende Passagen erklingen. Die normalen Soundeffekte im Spiel sind nicht nennenswert, weder schlecht noch gut. Sie sind vorhanden...ich glaub die Formulierung passt!
Den Schwierigkeitsgrad würde ich als herausfordernd bezeichnen: Meiner Erinnerung nach gibt es keine Speicherpunkte innerhalb der Missionen. Somit muss man nach dem Bildschirmtot die gesamte Mission von vorne beginnen. Es wäre auch halb so wild, wenn die Sprünge nicht so frustrierend wären. Man stirbt zwar nicht direkt, wenn man in einen Abgrund stürzt, allerdings verliert man einen beachtlichen Anteil seiner Lebensenergie. Durch die begrenzte Munition und der Vielzahl an Gegnern wird das Spiel auch etwas schwerer, was ich aber ok finde, weil man sich darauf wenigstens einstellen kann.
Vom Umfang her wüde ich schon fast sagen, dass er zu groß ist. 30 Missionen lang das gleiche zu tun ist einfach nicht das wahre...spätestens ab Mission 15-20 vergeht einem die Lust und man fragt sich: "Wann ist das Spiel endlich zu Ende..?". Würde das Spiel etwas mehr Abwechslung bieten, wäre es in Ordnung. Bosskämpfe, die für etwas mehr Abwechslung sorgen und das Spiel in imaginäre Kapitel einteilen könnten, gibt es auch nicht wirklich viele, spontan kann ich mich nur an zwei erinnern. Das gleiche gilt für Zwischensequenzen.
Einen Wiederspielwert hat das Spiel auch nicht. Ich war 2010 ziemlich froh, das Spiel beendet zu haben.

Alle in allem also ein durchschnittlicher Shooter, der anfangs Spaß macht, leider aber zu eintönig ist. Den einen Euro war dieses Spiel aber schon Wert. Das Gameplay funktioniert, die Grafik und der Sound sind zu ertragen. Empfehlenswert für Sammler und Spieler, die einfach etwas spielen wollen, was noch nicht jeder gespielt hat.

Fazit: Befriedigend -

Trotz des fehlenden "Wow"-Effektes, gab es auch bei diesem Projekt eine Besonderheit: Ich meine mich erinnern zu können, dass ich während dieses Projektes 100 Abonnenten zusammenbekommen habe. In diesem Zeitraum habe ich mich das erste mal gezeigt, meine Stimm- und Videoqualität wurde im Laufe dieses Projektes besser und ich hatte einen "professionelleren" Kanalbackground. Erst hier habe ich etwas über das Rendern von Videos gelernt! Auch heute noch benutze ich die gleiche Rendertechnik.

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