Mittwoch, 30. März 2011

020: Tony Hawk`s Skateboarding

020: Tony Hawk`s Pro Skater

System: PS1
Videos: 9
Dauer: c.a. 2:10:00
Uploadzeitraum: 30.03.2011 - 11.04.2011

Link zur Playlist: Hier!

Vorgänger/Nachfolger:
Tony Hawk`s Pro Skater 2
Tony Hawk`s Pro Skater 3
Tony Hawk`S Por Skater 4 (BLOG FOLGT!)
Tony Hawk`s Underground (BLOG FOLGT!)
Tony Hawk`s Underground 2
Tony Hawk`s American Wasteland
Tony Hawk`s Project 8

Gedankenmüll zu diesem Projekt

Ende der 90`er Jahre hatte das Skaten in meinem sozialen Umkreis eine ganz schöne Bedeutung. Jeder um mich herum hatte ein Skateboard und versuchte alle möglichen Tricks. Wir trafen uns meistens in der Stadt, um einfach mal den ganzen Tag damit zu verbringen, bestimmte Dinge hinzubekommen...oft auch ohne Erfolg! Vor allem mir lag das Skaten überhaupt nicht...ich verbrachte vielleicht 6-8 Monate mit dieser "Modeerscheinung". Ich hatte einfach keine Entwicklungskurve, falls ich dann doch Fortschritte bemerkte, konnte ich evtl. ne längere Zeit nicht skaten und habe alles wieder verlernt! Die, die am Ball geblieben sind, hatten es auch drauf. Ich gehörte definitiv nicht dazu, da ich damals einfach nicht das Durchhaltevermögen hatte...anders sah es da bei den Tony Hawk Teilen für die PS1 aus!
Genau durch eben diese Spiele kam ich überhaupt erst zum Skaten! Es sah sehr spaßig und einfach aus..spaßig war es auch..nur einfach fand ich es nicht wirklich, dafür aber schmerzhaft! Tricks konnte ich nicht wirklich, abgesehen von nem Heelflip war nicht mehr drin..(dafür war ich der erste, der ihn konnte, aber auch der einzige, der keinen Kickflip hinbekam!). Also klammerte ich mich lieber ans virtuelle skaten..mein erster Kontakt mit diesem Spiel war bei einem meiner ehemaligen besten Freunde. Ich kam abends zufällig vorbei um irgendwas abzuholen, als ich auf dem alten Röhrenfernseher den ersten Teil der Tony Hawk Reihe bewundern durfte. Es war das Downhill Level, mein Kollege hatte unglaubliche Schwierigkeiten mit der Pro-Score. Er überließ mir den Controller...schon wurde ich in den Bann gezogen..

Bewertung

Hmm...schon das Intro ist ein richtiger Leckerbissen! Aus heutiger Sicht (15 Jahre nach dem Spielrelease) könnte man natürlich schon die geringe Auflösung des Videos bemängeln, sowas ist mir aber sowas von Latten! Der Soundtrack alleine schon setzt mich in die unbeschwerte Zeit zurück..dabei noch die ganzen Profis! Das Intro macht einfach Lust auf das Spiel.

Bei Tony Hawk`s Pro Skater hat man die Auswahl zwischen mehreren real existierenden Profi Skatern. Hat man sich für einen entschieden, kann man sofort mit dem Story Mode beginnen! Naja..."Story"...es hat keine Story. Es ist einfach so. Dennoch gibt es in jedem Level verschiedene Aufgaben zu lösen, bspw. innerhalb der vorgegebenen Zeit (2 Minuten) eine bestimmte Punktzahl erreichen, versteckte Objekte finden oder vorgegebene Tricks an speziellen Stellen auszuführen. Pro Level gibt es zehn Aufgaben. Für das Freischalten weiterer Level ist das Erfüllen einiger Aufgaben von Nöten. Um das letzte Level zu Gesicht zu bekommen ist es allerdings nicht nötig, alle Aufgaben zu erfüllen. Dafür schaltet man Features frei, wenn man sich durch das komplette Spiel beißt (Cheat Modes, versteckte Skater etc.).

Im Laufe der Karriere bekommt man außerdem noch Statuspunkte, mit denen der ausgewählte Skater seine Fähigkeiten verbessern kann. So kann man sich länger in der Luft halten, schnellere Drehungen ausführen oder für einen längeren Zeitraum sein Gleichgewicht halten. Damit wären auch schon fast alle Möglichkeiten des Skaters aufgezählt...man kann fahren, springen und grinden. Während des Sprungs kann man sich entweder für Flip-Tricks oder Spin-Tricks entscheiden. Letztere sind vor allem in Halfpipes zu empfehlen! Jeder Skater verfügt außerdem noch über spezifische Specialtricks, die nur bei aufgefüllter Special-Leiste vollführt werden können. Auffüllen lässt sie sich durch normale Tricks. Schafft man es, ein paar Tricks zu kombinieren, erhält man Multiplikatoren, die für das Erreichen der High Scores unverzichtbar sind! Fällt man, setzt sich der Multiplikator zurück und die Special Leiste ist leer.

All diese Moves gehen super leicht von der Hand, die Steuerung reagiert direkt und ist unkompliziert: Eine Richtung + dem jeweiligen Aktionsknopf, schon macht man einen Trick! Die Specialmoves sind unwesentlich komplizierter, bei Ihnen werden zwei Befehle des Steuerkreuzes + Aktionsknopf benötigt. Wie diese funktionieren, verrät das Spiel allerdings nicht. Nur durch ein Videospielmagazin erfuhr ich erst von diesen Specialmoves!

An dieser Stelle möchte ich nur einmal kurz anmerken, dass es wirklich nicht leicht ist, mit diesem Spiel fertig zu werden, wenn man die neueren Teile gewohnt ist. Insinktiv versucht man einen Manual oder Revert zu machen..ohne Erfolg, da diese Bewegungen erst in den späteren Teilen Anwendung finden.

Von der grafischen Seite her war es für die damalige Zeit zwar nicht weltbewegend, dafür aber überdurchschnittlich gut. Das Spiel lief flüssig und man hatte eine gewisse Weitsicht. Alles wirkt etwas grobpixelig und verwaschen, was den Spielspaß in keinster Weise mindert. Was allerdings den Spielspaß unterstreicht, ist der maßstabsetzende Soundtrack. Leider führte auch eben dies dazu, dass einige Parts meiner Tony Hawk LP`s gesperrt sind. Der Soundtrack besteht nämlich aus lizensierten Lieder namhafter Bands (Rage against the machine, Papa Roach, Bad Religion...). Für das Spielgefühl ist dieser Soundtrack unverzichtbar!
Die Level sind ziemlich abwechslungsreich und führen von Lagerhallen über Städte zu Skateparks. Zwischen den Aufgabenleveln sorgen auch Contests für die nötige Abwechslung. Dort hat man 3 Versuche. Aufgabe ist es, innerhalb von 1 Minue möglichst viele Punkte zu sammeln. Basierend auf diesen Punkten und den Stürzen erhält man eine Bewertung. Die beiden besten der insgesamt drei Bewertungen werden zusammengezählt. Hat man die höchste Bewertung, erhält man eine Goldmedallie! Insgesamt gibt es drei dieser Wettbewerbe.

Neben dem Einspielermodus hält das Spiel noch eine Hand voll Zweispielermodi bereit: Diese reichen von einfachen Punktewettbewerben über das markieren bestimmter Bereiche bis zum "Horse" Modus, wo man den Trick des Vorgängers übertrumpfen muss. Es macht wirklich sehr viel Spaß, so lange man einen ebenbürtigen Gegner hat. Denn, anders als bei manch anderen Spielen, ist hier Übung nötig, um bestimmte Kombos zu entdecken, um abschätzen zu können, ob noch ne halbe Drehung drin ist oder nicht und um die Balance möglichst lange halten zu können.
Ein kleiner Negativaspekt ist, neben der teiweisen nicht wirklich hübschen Grafik, der geringe Umfang. Ok, man hat zwar mehrere Skater zur Auswahl. Der erste Durchgang des Karrieremodus hält einen auch noch wirklich an der Stange. Da man nicht weiß, wo man teilweise gut Punkte holen kann oder wie gewisse Aufgaben gelöst werden müssen, kann der erste Durchgang schon für einige Stunden sorgen (denkt dran: Internet war damals noch nicht so verbreitet wie heute!). Hat man den Dreh aber einmal raus, braucht man vielleicht ne Stunde pro Spieldurchgang. Ok, bei den zahlreichen Skatern würde man schon eine zweistellige Spielstundenzeit erreichen. Aber hat man wirklich Lust, andauernd die gleichen Aufgaben zu erfüllen? Die meisten Skater weisen auch nicht wirklich Unterschiede auf (abgesehen von den anfänglichen Stats und Special Tricks). Spätestens nach dem vierten oder fünften Durchgang wird es doch etwas eintönig...dennoch hatte ich damals die Motivation gehabt, es mit jedem Skater durchzuzocken...und ich würde es wieder tun!

Wenn man neuere Teile der Tony Hawk Reihe gewohnt ist, wird man mit diesem Spiel seine Probleme haben. Wie bereits erwähnt, fehlen in diesem Teil elementare Funktionen, wie die Manuals etc.. Dennoch ist es auch aus heutiger Sicht vor allem wegen des kurzweiligen und schnellen Gameplays einfach spaßig. Ich finde es auch immer schön zu sehen, wo Spielereihen ihren Ursprung hatten. Dieses Spiel kann man meiner Meinung nach als gelungenen Einstand bezeichnen!

Fazit: Gut

Eines meiner kürzesten Projekte meiner LPer Karriere! Alleine schon, dass ich, trotz der Probleme im LP nur 9 Parts gebraucht habe, zeigt, wie kurz das Spiel eigentlich ist. Ein Replay in einem Livestream ist definitiv in Planung!

Montag, 21. März 2011

019: Moonstone

System: Amiga
Videos: 7
Dauer: c.a. 1:50:00
Uploadzeitraum: 21.03.2011 - 28.03.2011

Link zur Playlist: Hier!

Vorgänger/Nachfolger: /


Gedankenmüll zu diesem Projekt

Oh ja...der gute alte Amiga 500! Die Freizeitbeschäftigung meiner frühen Kindheit! Noch heute erinnere ich mich an die Zeit zurück, in der ich früh morgens aufgewacht bin und zum alten grauen Kasten gegangen bin. Meine Familienmitglieder schliefen größtenteils noch, während ich vor nem dröhnenden Röhrenfernseher saß, eine Diskette einlegte und dem Ladegeräusch des Amigas lauschte..hach ja...die gute alte Zeit!
Da ich diese Erinnerungen gerne wiederauferleben lassen wollte und euch auf dieser Reise in meine Vergangenheit gerne dabei hätte, blieb mir nichts anderes übrig, als ein LP von nem Amiga Spiel zu machen! Das erste Spiel, wofür ich mich entschied, war Moonstone. Warum gerade dieses Spiel? Weil ich mir sicher war, dass ich dieses Spiel schonmal geschafft habe und das Vertrauen in mir hatte, es erneut erfogreich zu beenden!
Ausgeliefert wurde das Spiel auf drei Disketten. Keine Seltenheit beim Amiga 500. Bei dem Großteil der Spiele musste man oft die Disketten wechseln, teilweise auch nur, um eine Sequenz zu sehen. Glücklicherweise gab es zusätzliche Laufwerke, in denen man weitere Disketten einlegen konnte, so dass einem der Diskettenwechsel teilweise erspart blieb. Diese Funktion ist im Emulator integriert! Gott sei Dank..
Nun aber wieder zu eigentlichen Spielgeschehen: Die Story ist schnell erklärt. Wir haben die Auswahl aus insgesamt vier Rittern. Derjenige, der ausgewählt wird, hat die Aufgabe den Mondstein zu finden und zum Stonehenge zu bringen. Das wars.

Bewertung

Je nachdem, für welchen der vier Ritter man sich entschieden hat, startet man an einer anderen Stelle der Karte. Auf der Karte befinden sich zum einen die anderen drei Ritter (die bei Bedarf auch von menschlichen Mitspielern gesteuert werden können, ansonsten sind sie lila und werden von der KI gesteuert!). Zum anderen sind in jedem Bereich noch weitere Orte zu finden, die besucht werden können, wie Städte, Zauberer oder auch einfach nur Rastplätze. Den wesentlichen Bestandteil und des Gameplays stellen allerdings die zahlreich vertretenen Schatztruhen dar. Diese Schatztruhen werden von unterschiedlichen, von der Umgebung abhängigen Kreaturen bewacht. Es gibt eine Art Steppe, einen Wald, eine Sumpfgegend sowie eine Steinwüste. Jede der Kreaturen erfordert eine andere Strategie. Hat man bei einer Schatztruhe alle Monster beseitigen können, darf man die Schätze einheimsen. Das können beispielsweise neue Waffen sein, Heiltränke, Rüstungen, Gold oder andere hilfreiche Gegenstände. Außerdem erhält man für einen Sieg Erfahrungspunkte, mit denen die Fähigkeiten des Ritters verbessert werden können. Je länger man sich allerdings im Spiel befindet, desto stärker werden die Kreaturen. So erhöht sich in der Regel die Zahl der Gegner pro Schatztruhe, oft stehen einem auch statt einem gleich drei Gegner gleichzeitig gegenüber!
Um uns zur Wehr setzen zu können, sind wir mit einem Schwert ausgestattet. Mit diesem können wir verschiedene Schläge ausführen, dessen Stärke, Geschwindigkeit und Reichweite variiert. Je nach Gegner kann man abschätzen, welcher Schlag am sinnvollsten ist. Wenn nichts mehr hilft, bleiben einem noch einige Wurfmesser, die allerdings ziemlich schwach sind.

Nach einiger Zeit erscheint auch ein Drache auf der Karte, den man wirklich nicht unterschätzen sollte! Er beherbergt zwar einige Schätze, es kann aber durchaus sein, dass er alle zur Verfügung stehenden Leben kostet (fünf Leben hat man zu Beginn). Wenn es aber einmal gut läuft, erhält man den Schatz des Drachen, der größer ausfällt als das, was eine normale Schatztruhe beinhaltet.
Auf dem Weg sollte man auch auf die anderen Ritter achten, da sie, falls sie uns besiegen, uns einen Gegenstand abnehmen können! Das kann sehr ärgerlich sein...
Die Steuerung mit dem Joystick geht intuitiv in den Spieler über. Schnell hat man die einzelnen Schläge drauf. Dann muss man nur noch das Timing herausfinden, wann man am besten einen Schlag ansetzt, um einen Treffer zu landen. Dabei muss man immer in Bewegung bleiben, die Verteidigung darf nicht vernachlässigt werden! Wenn man das einmal raus hat, macht es richtig Spaß die Gegnermassen abzuschlachten!

Für die damalige Zeit wird hier grafisch einiges geboten. Das Charakterdesign ist phantasievoll und detailliert, die Farben sehr kräftig und die Animationen flüssig. Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, das hier eine Menge Blut fließt...so makaber es auch klingen mag, aber auch die Sterbesequenzen haben mich damals ins Staunen versetzt! Unglaublich, was die Spieleentwickler sich teilweise haben einfallen lassen..jedenfalls wurden selbst die Tode mit Liebe animiert!
Soundtechnisch hingegen wird kaum was geboten..nur in den Ladepausen und den verschiedenen Städten wird Musik gespielt, ansonsten muss man mit den normalen Soundeffekten zufrieden sein.
Das Gameplay ist wirklich sehr motivierend. Wie neugierig ich immer war, als ich endlich eine Schatztruhe von Mostern befreit habe! Komischerweise ist es aber auch motivierend, wenn man mal in einer Schatztruhe nichts findet, das es immerhin Erfahrungspunkte gab! In solchen Momenten freut man sich einfach auf die nächste Truhe und hofft auf eine bessere Waffe oder Rüstung. Es macht schon Spaß, zuzuschauen, wie sich der Ritter immer weiterentwickelt. Es handelt sich hierbei aber NICHT um eine rundenbasierendes RPG, auch wenn es sich danach anhört. Alle Kämpfe finden in Echtzeit statt. Schwierig sind sie, bis auf ein paar Ausnahmen, aber nicht. Es bleibt meistens ziemlich fair, auch wenn es schon frustrierend sein kann, wenn man von drei Gegnern umzingelt ist und nichtmals die Zeit hat, zu einem Schlag auszuholen! Für Amiga-Verhältnisse ist es aber wirklich leicht.

Eine Speicherfunktion gibt es nicht, das heißt, das Spiel müsste am Stück durchgezockt werden! Da es aber auch nur zwischen 1,5 und 3 Stunden in Anspruch nimmt, ist es halb so wild! Natürlich ist es etwas kurz, was auch der einzige nennenswerte Kritikpunkt des Spiels ist, ich persönlich bekomme aber bereits nach kurzer Zeit wieder Lust, dass Spiel durchzuspielen. Abwechslung bietet eine gewisse Zufallsvariable, die dafür sorgt, dass die jeweiligen Schatztruhen immer einen anderen Inhalt aufweisen und manche Gegenstände entweder wo anders oder evtl. sogar gar nicht auffindbar sind! Es ist also quasi eine Art Überraschungsei, bei dem man nicht weiß, in welchem der vorliegenden Eier das Objekt der Begierde drin ist! (In diesem Spiel: Das "Sword of Sharpness", das beste Schwert). Und von Überraschungseiern kann ich nie genug bekommen... 

Fazit: Gut

Genau das richtige Spiel, wenn man gerade Bock hat, was durchzuzocken! Dies war wie gesagt mein erstes Amigaprojekt. Gespielt habe ich es über den Win-UAE Emulator. Extra für die Amiga-Spiele, kaufte ich mir einen USB-Joystick im Competition Pro Design (das Design der damaligen Amiga-Joysticks). Da der Joystick noch neu war, klemmte gerne mal der Knopf...was auch im LP einige male passierte...