Dienstag, 20. April 2010

014: Medal of Honor

System: Playstation 1
Videos: 42
Dauer: 7:12:24
Uploadzeitraum:  20.04.2010 - 15.06.2010

Link zur Playlist: Hier!

Vorgänger/Nachfolger:

Medal of Honor - Underground (Blog folgt!)
Medal of Honor - Frontline
Medal of Honor - Rising Sun
Medal of Honor - European Assault
Medal of Honor - Vanguard
Medal of Honor - Airborne



Gedankenmüll zu diesem Projekt

Im Gegensatz zu den letzten Posts, wird dieser wahrscheinlich deutlich kürzer ausfallen. Nicht, dass es sich bei diesem Spiel um ein schlechtes handelt. Es hatte für mich aber einfach nicht so viele prägende Elemente. Trotzdem gibt es aber auch hierzu eine kleine Geschichte, wie ich überhaupt zu dem Spiel fand. Medal of Honor wurde kurz nach dem Release in Deutschland indiziert. Grund dafür, war wohl die Thematik. Sie handelt nämlich vom zweiten Weltkrieg. Ein Spiel, welches in dieser Zeit angesiedelt ist, kommt fast gar nicht drum herum, das NS-Regime in irgendeiner Form zu thematisieren. Meiner Meinung nach sind solche Entscheidungen allerdings übertrieben.

Trotz der Indizierung habe ich (bzw. meine Brüder) es irgendwie geschafft, dieses Spiel leihweise zu besorgen. Also begann ich es zu spielen. Ich liebte es, Spiele auszuprobieren, die ich überhaupt nicht kannte. Es hat Spaß gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Es war jetzt kein Überknaller, aber es war auch nicht grottig. Dennoch gibt es einen entscheidenen Faktor, der mich motiviert hat, das Spiel weiterzuspielen...Wir schlüpfen in die Rolle Lieutenant James Patterson und erleben einige der Kriegsschauplätze der Jahre 1944/45 aus nächster Nähe. Dabei beeinflussen unsere Handlungen direkt als auch indirekt wichtige Schritte gegen das NS-Regime. So kann es vorkommen, dass wir einerseits Vorbereitungsarbeiten ausführen, andererseits kann es auf sein, dass wir direkt an den Schlachten teilnehmen.



Bewertung

Medal of Honor ist ein klassischer Shooter. Für mich persönlich war es der erste Egoshooter, den ich komplett durchgespielt habe. Das Gameplay an sich bietet aber nichts innovatives. Man läuft durch die Gegend, löst hier und da ein Missionsziel, welche sich in der Regel auf das Einsammeln oder sprengen von Gegenständen und Vorrichtungen beschränken, auf dem Weg versucht man am Leben zu bleiben. Um dies zu gewährleisten, stehen dem Protagonisten zeitgenössische Waffen zur Verfügung.
Das Spiel ist in mehrere Missionen eingeteilt, die sich über mehrere Länder strecken. Diese Missionen bestehen widerum aus mehreren Aufträgen, die man als einzelne Level bezeichnen könnte. Nach dem Abschluss eines Levels bekommt man eine Bewertung, die abhängig von den erledigten Gegnern und der Lebensenergie die man beim Levelabschluss hat, variiert. Die Höchstwertung wird durch drei Sterne dargestellt. Um diese zu bekommen, müssen 95% der Gegner eines Levels erledigt werden, gleichzeitig muss man mehr als 75% der Lebensenergie besitzen. Diese kann man mit zahlreichen Heilaccesoires wiederherstellen. Hat man in jedem Auftrag bis auf einer Mission die drei Sterne bekommen, erhält man als Belohnung eine Medallie. Schafft man auch die verbleibende Mission mit der besten Bewertung, schaltet man einen Cheat frei, den man im Singleplayer Modus verwenden kann. Unter anderem sind bei den Cheats Klassiker wie bspw. unendlich Munition oder Lebensenergie vertreten. Hinzu gesellen sich noch einige Exoten, wie bspw. die erhöhte Schussfrequenz. Mit diesen Cheats kann man sich nochmal schön an den bösen Deutschen rächen! Man kann mit ihnen eigentlich gar nicht mehr verlieren! Dafür enden mit Cheats absolvierte Missionen immer mit nur einem Stern (wenn ich meinem Hirn vertrauen kann). Diese Cheats können aber nach belieben an und ausgeschaltet werden, errungene Medallien sind in einem Schaukasten zu begutachten. Auch die höchste Auszeichnung, die Medal of Honor, gehört dazu.

Grafisch bewegt sich das Spiel nicht unbedingt auf dem höchsten Niveau. Das meiste wurde zwar dreidimensional dargestellt, allerdings sehen Figuren sehr kantig und texturarm aus. Dafür trägt das Leveldesign zur Kriegsatmosphäre einiges bei! Von zerbombten Städten bis hin zu Katakomben ist alles dabei. Auf dem Weg kämpft man, abgesehen von deutschen Soldaten, auch noch gegen Hunde und Panzer. Letztere können am besten mit schweren Waffen lahmgelegt werden.
Um wieder zur Atmosphäre zurückzukehren: Der orchestrale Soundtrack gehört definitiv zu den Highlights des Spiels. Er untermalt das Geschehen mit seinen prägenden Klängen optimal.

Der Umfang an sich ist für einen Egoshooter ok, durch das Wertungssystem habe ich zumindest (zwangsweise) den Ansporn gehabt, einige Missionen nochmal zu spielen, um die beste Bewertung zu bekommen. Hat man es endlich geschafft gibt es eigentlich kaum einen schöneres Abhaken eines Spieles, als einfach nur mit den Cheats komplett zu eskalieren! Danach fasst man das Spiel aber nicht so bald wieder an, eine Motivation zum baldigen erneuten Durchspielen existiert nicht.
Der Schwierigkeitsgrad ist zwar einstellbar, schwankt aber stark zwischen leicht und frustrierend! Das Spiel an sich ist gar nicht mal so schwer. Das Problem ist aber, dass es während der Missionen keine Speicherpunkte gibt. Gerade, wenn man kurz vor dem Ende einer Mission von einer Gegnerhorde überwältigt wird, ist es wirklich mehr als ärgerlich die komplette Mission neu starten zu müssen. Die Missionen dauern dazu noch zwischen 5 und 20 Minuten!  

Im großen und ganzen ein solider Shooter mit motivierendem Gameplay! Falls Interesse besteht, bestellt euch das Spiel am besten aus dem Ausland.

Fazit: Gut -


Dieses Projekt stellte damals quasi den Lückenfüller zwischen den einzelnen Final Fantasy 7 CD`s dar und war gleichzeitig der erste Egoshooter, zu dem ich ein Lets Play gemacht habe. Wirklich lets playen wollte ich eigentlich nur den Nachfolger, um die Reihe zu vervollständigen, hatte ich mich dazu entschlossen, auch diesen Teil zu machen. Ich finde, dass dieses Spiel gut zeigt, das Ego Shooter auch auf Konsolen funktionieren können.